Georg Ludwig Friedrich Laves mit seiner Frau Wilhelmine

Georg Ludwig Friedrich Laves wurde am 17. Dezember 1788 im niedersächsischen Uslar geboren. Als jüngster Sohn des Pfarrers Ernst Friedrich Laves und seiner Frau Ernestine Amalie wuchs Laves in den bescheidenen Verhältnissen einer Pfarrei auf. Der schon frühzeitig an Architektur interessierte Laves kam nach dem Tod seines Vaters 1804 mit 16 Jahren zu seinem Onkel Jussow nach Kassel und wurde Schüler der Bauakademie, die sein Onkel leitete. Dessen Bauten für den Landschaftsgarten auf der Wilhelmshöhe zeigen den stilistischen Einfluss, der er neben seiner intensiven Förderung auf Laves gehabt hat.

Die Ausbildung zum Baumeister bedeutete für Laves zunächst eine 3-jährige Ausbildung im Zeichnen. Danach besuchte Laves für wissenschaftliche Studien 2 Jahre lang die Universität Göttingen. 1815, nach einer 13-monatigen Italienreise, begann Laves umfangreiche Tätigkeit für die Residenzstadt Hannover, die ihn in eine Reihe mit Klenze und Schinkel, den Architekten von München und Berlin, rückt. Laves wurde zum angesehensten Architekten der Hofgesellschaft und führte neben zahlreichen privaten Aufträgen fast alle öffentlichen Bauvorhaben der Stadt Hannover durch.

Laves erfolgreichste Schaffensperiode liegt zwischen 1817 und 1829. Er traf mit seinen Entwürfen den geltenden Zeitgeschmack und hatte sich den Ruf eines brillanten und zuverlässigen Architekten erworben. Er war Zeit seines Lebens ein höfischer Architekt und dem Klassizismus verpflichtet. Wie die alten Familien des Hofadels verlor Laves als deren Baumeister spätestens ab Mitte des 19. Jh. an Bedeutung. Laves starb am 30. April 1864 in seinem 76. Lebensjahr.